Freitag, 26. Oktober 2012

Wenn einfach alles schief läuft:





"Steine und Rosen" von Sabine Kornbichler

Die 35jährige Kinderkrankenschwester Katja Winter fühlt sich von aller Welt verlassen und aufs höchste ungerecht behandelt: Sie verlor ihren Job, weil unter ihrer Stationsleitung lebensgefährliche Pannen passierten, und ihr langjähriger Geliebter hat sie verlassen. Katja muss aus ihrer Wohnung ausziehen und mietet von einer alten Dame ein altes Haus, das "Haus Lieblich" - eigentlich eher gegen ihren eigenen Willen. Zwar ist die Miete lächerlich gering, doch Katja muss sich trotzdem eine Mitmieterin suchen. Es melden sich Robert Merten, ein Mann, der genauso eigenbrötlerisch zu sein scheint wie sie, und die 70jährige Margarete zur Linden, eine Freundin der alten Frau Lieblich, die angeblich nur bleiben will, bis sie einen Platz im Seniorenheim gefunden hat.
Doch natürlich kommt alles ganz anders: Plötzlich steht der kleine Paul vor der Tür, Roberts unehelicher Sohn, dessen Mutter sich mit ihrem neuen Lover ins Ausland abgesetzt hat, und Margarethe macht auch nicht den Eindruck, als ob sie vorhätte, bald auszuziehen... Margarethes Weisheit ist es unter anderem, die Katja auf den richtigen Weg bringt. Sie erkennt, dass ihre ständige Frage "Womit habe ich das verdient?" ihr nur das Leben vergällt und dass man im Leben nicht erwarten darf, für Wohlverhalten belohnt zu werden.


 Wer kennt das nicht? Alles was schief gehen kann, geht schief an bestimmten Tagen. Die Protagonistin tut sich dementsprechend auch erst mal ganz schön selber leid. Später merkt sie dann, dass aus dem ganzen Unglück  ganz schön gute neue Lebensumstände entstehen, in die sie sich, ohne den totalen Brückenabbruch hinter sich, niemals gewagt hätte.
Meine Lieblingsfigur ist die alte Dame, Margarethe. Lesen Sie selbst, dann merken Sie, dass dieses Buch auch ein Mittelchen gegen die Angst vor dem Älterwerden ist...
Und keine Sorge: Alles wird gut!
Ihre R.

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