Dienstag, 27. November 2012

Sie träumen vom Leben im Süden?

Dann lesen Sie


"Düfte der Provence" von Ivone Lenard


Eine geistreiche, höchst vergnügliche Liebeserklärung an Frankreich. Yvone Lenard kauft in der Provence ein altes, verfallenes Haus, läßt es renovieren und nutzt es als Ferienhaus. Regelmäßig kehren Yvone und ihr Mann aus Kalifornien an diesen Ort zurück. Die Autorin schildert den ländlichen Alltag mit seinen langen, sonnigen Tagen, den betörenden Düften und dem eigenartigen Licht der legendären Landschaft. Ein Buch voller Charme und Atmosphäre, das jederzeit einen Frankreich-Urlaub ersetzen kann.


Jedes Kapitel erzählt eine bezaubernde Episode und schließt mit einem Rezept, (meist ist es eins der im jeweiligen Kapitel zubereiteten Gerichte) , das in mir den Impuls weckt, sofort auf den Markt zu eilen und frische Zutaten zu holen, um es nachzukochen.

Leider ist das Buch nicht mehr über den Buchhandel lieferbar, manchmal bekommt man es aber noch antiquarisch, zum Beispiel über diesen Link:
Viel Spaß beim Lesen. Und beim Kochen, Genießen und Träumen...

Ihre R.

Mittwoch, 7. November 2012

Sie fühlen sich uncool?

Dann lesen Sie (vielleicht zusammen mit Ihren Kindern)



"Der Tag an dem ich cool wurde" von Juma Kliebenstein

Martin und Karli wären gern genauso cool wie Lukas und seine 'FabFive'. Doch die machen den beiden das Leben mit Streichen und anderen Gemeinheiten schwer. Martin und Karlis Racheplan geht gründlich daneben und die Jungen müssen zur Strafe mit Martins Papa und Opa auf den Campingplatz fahren. Statt Opas Pfadfinderaufgaben zu erledigen, versuchen sie, ihre eigene 'So werde ich cool -Liste' abzuarbeiten. Und das klappt besser als gedacht, vor allem, als sie Luna und Stella kennenlernen, echte Rockmusik machen und schließlich sogar das große Geheimnis vom ultracoolen Lukas lüften!

Wenn die Kinder noch klein sind, wäre alternativ folgendes Bilderbuch zu empfehlen:



"Ab heute sind wir cool" von Susann Opel-Götz

 Leo und Mug beschließen, ab jetzt cool zu sein. Wie das geht? Das weiß doch jeder! Sonnenbrille auf die Nase, laute Musik, dass die Wände wackeln, Gruselfilme anschauen und so lange aufbleiben wie man will. Als Haustiere halten coole Jungs sich natürlich Würgespinnen oder Giftratten und beim Essen Rülpsen und Pupsen ist Pflicht. Doch wohin sollen dann ihr Hund und ihre Katze? Und eigentlich sehen die beiden doch am liebsten Kinderfilme! Eins ist Leo und Mug bald klar: Coolsein ist ganz schön anstrengend! 
Dieses Bilderbuch ist auch für Erwachsene ein großer Spaß!

Ich liebe beide Bücher! Und ich pfeife auf Coolness...
herzlich,
Ihre R.

Aus dem Leben der Buchhändlerinnen...

Buchhändlerinnen werden mit allen nur denkbaren Arten von Zetteln konfrontiert. Häufig sind sie ganz klein zusammengefaltet und werden wortlos überreicht - nein, keine Liebesschwüre: Nachdem man sie mühselig auseinandergefaltet hat, erfährt man mehr über den Buchwunsch des stummen Kunden. Manche dieser Zettel haben weite Reisen in Taschen hinter sich und teilten sich ihren Aufenthaltsort mit Dingen undefinierbarer Konsistenz. Manche werden schnell noch mal vors Gesicht gehalten, weil dem Kunden ein spontanes Niesen entfährt. Manche werden vom Kunden selbst entfaltet - mit eingespeicheltem Finger, das liebe ich ganz besonders. (Am liebsten würde ich dann das bestellte Buch auch kurz anlecken, bevor ich es überreiche...)
Die Litanei ließe sich beliebig fortführen, aber um zur Sache zu kommen: Heute fand ich einen handgeschriebenen, karierten Zettel, der in Kassennähe offensichtlich verloren wurde.
Übertitelt war er mit

"Englischhausaufgaben"

Und so lautete der Text:

"I think vidio games are not dangerous because it make funny to play and it is save. But vidio games where you kill people it is for me quite dangerous."

Leider kann ich die Schrift nicht im Original wiedergeben. (Ich sammle solche Zettel, freute mich sehr und hoffe inständig, dass der Verfasser in der Schule durch den Verlust nicht in Schwierigkeiten gerät.)
Im Vergleich zu "Vidio"-Spielen ist Lesen doch wesentlich risikofreier: Es gefährdet höchstens die Dummheit.


Dienstag, 6. November 2012

Die Dunkelheit schlägt Ihnen aufs Gemüt?

lesen Sie



"Das Graveyard Buch" von Neil Gaiman

Nobody Owens ist noch ein Baby, trotzdem entkommt er als einziger aus seiner Familie einem brutalen Mörder. Zuflucht findet er ausgerechnet auf einem Friedhof, die Geister und Untoten nehmen ihn bei sich auf und ziehen ihn groß. Doch der Feind wartet auf den Tag, an dem Nobody zu den Lebenden zurückkehren wird.

Díe Rezensenten sind sich uneinig: Kinderbuch oder definitiv kein Kinderbuch, spannend oder langweilig, Tiefgang oder nicht...  Klar, wer Horror erwartet, wird enttäuscht sein. Es gibt zwar gruselige Passagen, aber diese Geschichte lässt sich nicht so leicht kategorisieren. Mich hat das Buch tief beeindruckt, gerade weil so vieles zwischen den Zeilen mitschwingt. Gaiman ist ein magischer Erzähler und macht uns die Wesen der Nacht und die Toten zu Freunden. Nach der Lektüre sind Regen und Dunkelheit plötzlich behaglich und Sie wünschen sich fast, daß freundliche Geister aus dem Nebel auftauchen, so behütet ist Nobodys Leben auf dem Friedhof, trotz aller Gefahren.

Viel Spaß beim Lesen,
Ihre R.

Freitag, 2. November 2012

Sie sehnen sich nach dem Sommer, nach Weite und Licht...

dann lesen Sie

 

"Deine Juliet" von Mary Ann Shaffer

London in den späten vierziger Jahren: Die Schriftstellerin Juliet erhält einen erstaunlichen Brief. Absender ist Dawsey Adams, ein Bauer von der Kanalinsel Guernsey. Er hat antiquarisch ein Buch erworben, das zuvor ihr gehörte. Zwischen ihnen entspinnt sich ein Briefwechsel, durch den Juliet von der Existenz eines literarischen Clubs auf Guernsey erfährt. Sie beschließt, auf die Insel zu reisen. Dort stößt sie auf die Geschichte von Elizabeth und deren großer Liebe zu einem deutschen Offizier. Und sie lernt  Dawsey kennen

Ein großartiger Briefroman! Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, die es schafft, nur in Form von Briefen eine Geschichte zu erschaffen, die immer größer, immer weiter wird, obwohl sie doch hauptsächlich auf einer Insel spielt. Hinreißende Charaktere! Im Anschluß an die Lektüre möchte man sofort eine Reise zu den Kanalinseln buchen.

Bis bald,

Ihre R.

gegen fieses Wetter...

...kuscheln Sie sich Zuhause ein, unter einer flauschigen Decke und mit wahlweise Tee, heißer Schokolade (oder in besonders schweren Fällen einer Schachtel Pralinen) und lesen Sie:



"Der Klosterwald" von Petra Oelker

Skandal in der schläfrigen Kleinstadt Möldenburg: Der beliebte Arzt Dr. Mellert erschießt sich im Klosterwald. Die Gemüter beruhigen sich aber bald, sehr zur Erleichterung der neuen Äbtissin des evangelischen Klosters, Felicitas Stern. Doch dann wird noch eine Leiche gefunden, und diesmal ist es eindeutig Mord. Die Polizei tappt im Dunkeln. So macht sich die Äbtissin auf die Suche nach dem Täter.


Eigentlich mag ich keine Krimis, aber dieser hier besticht durch seine wunderbar herbstliche Atmosphäre und eine überaus sympathische Ermittlerin."Cosy Crime" ist der Fachbegriff für diese Art von Krimi und das trifft es genau, denn wenn Sie beim Lesen gelegentlich aufschauen und zum Fenster blicken, werden Sie erstaunt sein, wenn es vielleicht nicht stürmt und regnet, so sehr taucht man ein in die Welt der Äbtissin in der Lüneburger Heide. Nervenzerfetzende Spannung finden Sie hier nicht, aber das ist auch gut so! Schließlich wird es ja wahrscheinlich irgendwann aufhören zu regnen und vielleicht möchten Sie dann durch herbstliche Wälder spazieren ohne sich zu gruseln.

Viel Spaß beim Lesen!
Ihre R.